Drafi Deutscher

Drafi Deutscher schrieb viele Titel für Kollegen, zum Beispiel „Belfast“ für Boney M und „Silverbird“ für Tina Rainford. Ein Riesenhit war auch „Guardian Angel“, das auf Deutsch „Jenseits von Eden“ hieß und von Nino de Angelo gesungen wurde.
„Marmor, Stein und Eisen bricht“ – auch noch nach seinem Tode im Juni 2006 wird er mit seinem größten Hit in einem Atemzug genannt: Drafi Deutscher. Doch nicht nur dieser Song stammt aus der Feder des unangepassten Rockstars mit Hut. Als vielseitiges und äußerst umtriebiges musikalisches Allround-Talent komponierte und textete er auch für zahlreiche andere Künstler. Er starb im Alter von 60 Jahren an den Folgen eines multiplen Organversagens.
Drafi Deutscher, der am 9. Mai 1946 in Berlin geboren wurde, wurde im Alter von 11 Jahren bei einer Casting-Show entdeckt. Kleinere Fernsehrollen waren die Folge und mit der Hilfe eines Freundes lernte er im Alter von 12 Jahren das Gitarrespielen. Schon als Kind war er ein Rebell. Er spielte mit 14 in den Kneipen Gitarre und konnte mit 17 Jahren schon von seiner Musik leben.
Heino Gaze schrieb Deutscher 1963 den ersten Song auf den Leib, „Shake Hands“. Eine Studentenband, die „Magics“ wurden zu Drafis Band, sie gingen mit deutschsprachiger Beatmusik auf Tournee. 1965 dann DER Hit „Marmor, Stein und Eisen bricht“. Dieser wurde nicht nur hierzulande, sondern auch in den USA – als „Marble breaks and iron bends“ – ein regelrechter Verkaufsschlager.
1972 gründete Drafi Deutscher die Band „Wir“ und publizierte mehrere Titel mit religiösem Inhalt, z.B. „Die Welt von heut“ und „David und Goliath“. Unter den Soundprojekten „Mr. Walkie-Talkie“ und „Boogy Champ“, verkaufte er über deutsche Grenzen hinaus zahlreiche Hits. Für Boney M. schrieb er den Hit „Belfast“, für Bino „Mama Leone“, für Tina Rainford ein ganzes Album und natürlich den US-Smashhit „Silver Bird“. 1979 ging er für einige Jahre in die Vereinigten Staaten, wirkte dort an der Bee Gees-LP „Living Eyes“ mit. Mit Nino de Angelo produzierte er 1983 den Ohrwurm „Jenseits von Eden“.
1996 platzierte sich Deutscher erneut in den Charts, jedoch erreicht kein Titel mehr den Erfolg von „Marmor, Stein und Eisen bricht“. 1999 dann der gesundheitliche Rückschlag. Der ungesunde Lebenswandel, sowie der Druck und sein scheinbar unerschöpflicher Tatendrang fordern ihren Tribut. Deutscher tritt kürzer, versäumt aber nicht, sich für Benefizveranstaltungen einzusetzen. Eine Schädigung der Herzkranzgefäße, die infolge einer schweren Lungenentzündung festgestellt wurden führten letzendlich auch zu seinem Tod am 9. Juni 2006. Drafi Deutscher wurde 60 Jahre alt.
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