Queen Elizabeth II.

Queen Elizabeth II. © IMAGO / i Images

Die Queen: Die coolste Königin der Welt

  • Bürgerlicher Name: Elizabeth Alexandra Mary Windsor
  • Titel: Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland
  • Geburtsdatum: 21. April 1926
  • Geburtsort: London (Stadtteil Mayfair)
  • Größe: 163 cm
  • Familienstand: verwitwet (seit Prinz Philips Tod 2021)
  • Sternzeichen: Stier
  • Kinder: Prinz Charles, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward
  • Wohnort: London (Stadtbezirk City of Westminster)

Queen Elizabeth II. war bei ihrer Geburt gar nicht als Thronfolger vorgesehen und wurde durch überraschende Entwicklungen dank ihrer Gesundheit zur dienstältesten Monarchin des Vereinigten Königreichs. Die öffentliche Wahrnehmung der britischen Königin wandelte sich mit Skandalen, Berichten über verschiedene Familientragödien und sonstigen Wendepunkten mehrfach.

Geburt und royale Vorfahren der Queen Elizabeth II.

Unter dem vollen Namen Elizabeth Alexandra Mary Windsor erblickte die Queen am 21. April 1926 im Londoner Stadtteil Mayfair als Prinzessin und Tochter des damaligen Prinzen Albert sowie der Herzogin Elizabeth das Licht der Welt. Ihr Großvater George V. war zu diesem Zeitpunkt mit ihrer Großmutter Mary in der Rolle der Queen Consort der amtierende König des Vereinigten Königreichs. Somit stand sie zugleich als Urenkeltochter von Edward VII. und Ururenkelin der berühmten Königin Victoria in der Tradition ihrer späteren Vorgänger.

Zum Zeitpunkt ihrer Geburt erwartete eigentlich fast niemand Elizabeths spätere Regentschaft, weil ihr Vater Albert lediglich der zweitälteste Sohn des aktuellen Staatsoberhaupts war. Als Thronfolger sollte ihr Onkel Edward der nächste König werden. Eigener Nachwuchs des kinderlosen Kronprinzen hätte in der Rangfolge Vorrang vor Elizabeth gehabt. Die späteren Entwicklungen mit ihrer frühen Krönung als Resultat waren damals nicht absehbar.

Bis zum Alter von vier Jahren blieb die damalige Prinzessin Elizabeth ein Einzelkind, als ihre einzige Schwester Margaret geboren wurde. In den folgenden Jahren erhielten die Geschwister in einer großen Wohnung der Familie in London Hausunterricht. Mit dem Tod des Königs George V. und der Amtsübernahme ihres Onkels als Edward VIII. rückte Elizabeth im Januar 1936 hinter ihrem Vater auf den zweiten Platz der Thronfolge vor.

Harte Jugend: durch Aufstieg zur Thronfolgerin und den Zweiten Weltkrieg

Im Dezember 1936 veränderte eine Verfassungskrise Elizabeths Schicksal für immer. Weil er die zweifach geschiedene US-Amerikanerin Wallis Simpson heiraten wollte, dankte ihr Onkel Edward VIII. ab. Damit wurde Elizabeths Vater Albert unter dem Namen George VI. der neue König, während ihre Mutter den Titel Queen Consort erhielt und sie selbst zur direkten Thronfolgerin aufstieg. Nach ihrem zehnten Geburtstag rückte sie damit endgültig in den Blick der Öffentlichkeit. Eine behütete Jugend ohne die ständige Beobachtung durch die Presse war für die Kronprinzessin Elizabeth plötzlich unmöglich geworden.

Wegen der Abdankung ihres Onkels galt zudem der Fortbestand der Monarchie als bedroht. Auf Elizabeth lastete somit früh der Druck, das gefährdete Ansehen des Königshauses zu bewahren. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs lebte sie mit ihrer Schwester auf Schloss Windsor. Mit ihren ersten öffentlichen Auftritten sprach Prinzessin Elizabeth den Opfern des Krieges und ihren Angehörigen Mut zu. Beim Auxiliary Territorial Service absolvierte sie in der Frauenabteilung des britischen Militärs eine Ausbildung zur Mechanikerin und Lkw-Fahrerin.

Kontroverse Heirat mit Prinz Philip und Nachname Mountbatten-Windsor

Im Alter von 13 Jahren hatte Elizabeth bereits Prinz Philip von Griechenland und Dänemark kennengelernt. Trotz des Altersunterschieds zum 18-Jährigen verliebte die Prinzessin sich schon damals und blieb mit ihm über Briefe in Kontakt. Die Verlobung zwischen Elizabeth und Philip empfanden Teile des britischen Adels im Juli 1947 als skandalös. Ein Ausländer ohne Vermögen war aus der Sicht von vielen Monarchisten für die Rolle des Ehemanns einer zukünftigen Königin ungeeignet. Zugleich galten Verbindungen zwischen Philips Schwestern und deutschen Nationalsozialisten als Skandal. Die Kritik hielt Elizabeth und Philip nicht davon ab, in der Westminster Abbey am 20. November 1947 zu heiraten.

Ein Jahr später brachte die Thronfolgerin Prinz Charles zur Welt. Elizabeths erster Sohn galt auf dem zweiten Platz der Rangfolge direkt als zukünftiger König. Diese Tatsache entwickelte sich in der Beziehung zwischen der Queen und Charles zur Belastung. Als Prinzessin wurde Elizabeth im August 1950 bei der Geburt ihrer Tochter Anne zum zweiten Mal Mutter.

Das Königshaus gab später bekannt, dass für alle Nachkommen der Queen der Nachname Mountbatten-Windsor vorgesehen ist. Zugleich behielt das Haus Windsor aber seinen ursprünglichen Namen. Prinz Philips Nachname Mountbatten war ausschließlich als Ergänzung zum Familiennamen der Nachfahren vorgesehen und kam lediglich für Mitglieder ohne königliche Titel öffentlich zum Einsatz.

Frühe Thronbesteigung und zwei weitere Söhne

Prinzessin Elizabeth war nicht auf eine zeitnahe Thronbesteigung vorbereitet, bis sie spät von der angeschlagenen Gesundheit ihres Vaters erfuhr. König George VI. starb am 6. Februar 1952 an den Folgen von Lungenkrebs. Elizabeth wurde durch diese Nachricht während einer Kenia-Reise überrascht und kehrte als neue Königin in ihre Heimat zurück. Ihre offizielle Krönung in der Westminster Abbey erfolgte am 2. Juni 1953. Mit den Prinzen Andrew 1960 und Edward 1964 brachte Queen Elizabeth II. zwei weitere Söhne zur Welt.

Meilensteine, Rekorde und Auszeichnungen für die Königin

Obwohl der gewählte Premierminister der unumstrittene Regierungschef ist, gelten insbesondere die Umwandlung des Britischen Empires zum Commonwealth of Nations und der Einsatz für eine Aussöhnung mit Irland als Meilensteine in der langen Amtszeit der Königin. Der Einsatz für friedliche Beziehungen und die Zurückhaltung in allen politischen Diskussionen prägten Elizabeths Regentschaft.

Durch die unerwartet frühe Thronbesteigung und die gute Gesundheit im Vergleich zu ihren Vorgängern brach die Queen viele Rekorde. Im September 2015 löste sie Königin Victoria als dienstälteste Monarchin des Vereinigten Königreichs ab. In ihrer Heimat, den Commonwealth-Staaten und weiteren Ländern wurden Elizabeth II. unzählige Ehrungen, Medaillen und sonstige Auszeichnungen verliehen. Darunter befanden sich beispielsweise das deutsche Bundesverdienstkreuz mit der Sonderstufe des Großkreuzes und die französische Ehrenlegion.

Royale Nachfahren und Thronfolger der Queen Elizabeth II.

Als ältester Sohn von Elizabeths direktem Thronfolger Charles folgte mit Prinz William der Enkelsohn der Königin auf dem zweiten Platz der Nachfolger. Williams Ehefrau Kate brachte mit Prinz George 2013 den Urenkel als Nummer drei in der Rangfolge zur Welt. Damit wurde es wahrscheinlich, dass auf Queen Elizabeth II. drei männliche Könige folgen könnten. William und Herzogin Kate schenkten der Regentin mit Prinzessin Charlotte 2015 sowie Prinz Louis 2018 zwei weitere Urenkelkinder. Harry vergrößerte die Familie als zweiter Sohn von Prinz Charles in seiner Ehe mit Herzogin Meghan durch die Urenkel Archie und Lilibet.

Peter Phillips erweiterte als Sohn von Elizabeths Tochter Anne den Familienkreis mit seinen Kindern Savannah und Isla. Annes zweites Kind Zara brachte die Urenkel Mia, Lena und Lucas zur Welt. Prinz Andrews Töchter Beatrice und Eugenie schenkten der Queen mit ihren Kindern Sienna sowie August jeweils eine Urenkeltochter. Elizabeths jüngster Sohn Edward wurde mit der Geburt ihrer Enkelkinder Louise 2003 und James 2007 erst ab dem Alter von fast 40 Jahren zum Vater.

Geschätztes Vermögen der britischen Königin

Das private Vermögen der Queen Elizabeth II. wurde durch verschiedene Magazine und Experten auf einen Betrag im ungefähren Bereich von einer halben Milliarde Euro geschätzt. Mit verschiedenen Investitionen und den Juwelen der Königin sammelte sich dieser Wert des Privatbesitzes an. Darüber hinaus gingen mehrere Privatschlösser in das eigene Vermögen der Queen über.

Die Schätzungen beinhalteten nicht den Crown Estate. Obwohl die Königin in ihrer Rolle als Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs über das Krongut mit einem kommerziellen Wert in Höhe von ungefähr vier Milliarden Pfund Sterling weitgehend verfügen dürfte, handelte es sich hierbei nie um ihr privates Vermögen. Dasselbe galt seit ihrer Krönung für die Royal Collection, die als Kunstsammlung der Königsfamilie zugleich Bauwerke wie das Schloss Windsor aufnahm.

Öffentliche Wahrnehmung der Queen Elizabeth II.

Die öffentliche Wahrnehmung der Queen Elizabeth II. veränderte sich im Verlauf der Zeit erheblich. In den ersten Jahren nach ihrer Krönung feierten viele Menschen die Königin als glamouröse Herrscherin, die mit ihrem außergewöhnlich jungen Alter frischen Wind in das Königshaus bringen sollte. Während Medien Details zur Erziehung der Kinder von Queen Elizabeth II. thematisierten, entwickelten Teile der Öffentlichkeit eine kritischere Einstellung zur Regentin. Gegner der Monarchie warfen der Königin vor, dass sie sich als Mutter kaltherzig verhalten und ihren Nachwuchs vernachlässigt hätte.

Den Tiefpunkt erreichte die Wahrnehmung der Queen in einem großen Teil der Öffentlichkeit 1997 nach dem Tod ihrer ehemaligen Schwiegertochter Diana. Weil die Königin im Anschluss an den Todesfall ihre Familie abschirmte und kaum Signale für die Trauer des Königshauses sendete, kam es in der britischen Bevölkerung zu feindseligen Reaktionen. Darauf reagierte Elizabeth II. einige Tage später mit einer Fernsehansprache und ihrer öffentlich ausgedrückten Bewunderung für Diana, die das beschädigte Ansehen des Königshauses zum Teil rettete.

In den folgenden beiden Jahrzehnten stiegen die Beliebtheitswerte der Queen immer weiter an. Im Vorfeld des 70-jährigen Jubiläums ihrer Amtszeit als Königin nahmen Anhänger genauso wie Kritiker Elizabeth II. als die Garantin für die Stabilität der britischen Monarchie wahr. Dementsprechend befürchteten oder hofften verschiedene Beobachter, dass die Krönung des Nachfolgers der Queen das Ende des Königshauses einläuten könnte.

Für neue Kritik sowie Unmut sorgte der Umgang der Queen mit Vorwürfen gegen Prinz Andrew, die im Zusammenhang mit dessen Freundschaft zu Jeffrey Epstein standen und vor einem Zivilgericht in New York nach der Klage der US-Amerikanerin Virginia Roberts Giuffre zu einer außergerichtlichen Einigung führten. Zuvor hatte die königliche Familie Forderungen von verärgerten Beobachtern unter einem hohen öffentlichen Druck teilweise erfüllt und beispielsweise im Mai 2020 angekündigt, dass der zweitälteste Sohn der Regentin das Königshaus in der Zukunft nicht mehr vertreten würde.



 
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