Strenge RegelnESC 2022: So läuft der große Song Contest ab!

ESC 2022: So läuft der große Song Contest ab! ESC Logo Turin © ESC Press
Stadlpost Redaktion

Am 14. Mai kämpfen 24 ausgewählte Nationen um den begehrten ersten Platz im großen Eurovision Song Contest. Die erste Runde fand bereits am 10. Mai statt. Die zweite Runde der Halbfinalisten (18 Länder) muss sich am 12. Mai in Turin beweisen.

Sensation: Ukraine zieht ins Finale ein

Der Eurovision Song Contest, einer der größten Musikwettbewerbe weltweit, beginnt. Diesmal im Palaolimpico im italienischen Turin. Weltweit werden 180 Millionen Zuschauer das Geschehen live verfolgen. Künstler aus insgesamt 40 Nationen sind angemeldet. Allein der gestrige Abend hat bereits für die erste Sensation gesorgt: Unter den zehn Finalisten (Schweiz, Armenien, Island, Litauen, Portugal, Griechenland, Moldau, Niederlande, Portugal) befindet sich auch die Ukraine. Die Band Kalush Orchestra mit ihrem Lead-Sänger Oleh Psiuk wurden zu Botschaftern und Hoffnungsträgern ihres Landes. Ihr Song „Stefania“ war eine Mischung aus traditioneller Folklore, Breakdance und Hip-Hop. Trotz der besonderen Situation beließ es Psiuk jedoch bei einer Danksagung für die weltweite Unterstützung seines Landes. Der Grund: Ungeachtet des Krieges bleibe der ESC eine strikt unpolitische Veranstaltung. Dazu hat die verantwortliche „European Broadcasting Union“ – abgekürzt EBU, strikte Regeln aufgestellt, wozu sich alle Teilnehmer-Länder, sowie die ihnen unterstellten Rundfunkanstalten verpflichtet haben.

Das sind die Knallhart-Regeln

Der Regel-Katalog zum ESC-Contest gehört dabei zu den Härtesten aller internationaler Musikwettbewerbe. Wer gegen die Regeln verstößt, kann schnell disqualifiziert werden. Doch was besagen sie im Einzelnen?

Die Regeln für die Künstler

Ein Mindestalter (am Tag des Halbfinales) von 16 Jahren

Der Song muss live vorgetragen werden, nur Halbplayback ist erlaubt. Die Wahl der Sprache des Songs steht dagegen den Interpreten frei.

Der Song darf vorher nicht veröffentlicht worden sein – genauer gesagt nicht vor dem 1. September des vorangegangenen Jahres

Auf der Bühne dürfen keine Tiere sein, Personengruppen können höchstens aus max. 6 Personen bestehen.

Die Künstler dürfen nur für jeweils ein Land beim Contest antreten.

Politische Gesten, Ansprachen oder Äußerungen sind verboten. Auch politische Texte, aber auch Werbung für Unternehmen oder Auftritte, die dazu dienen, ein schlechtes Licht auf den ESC-Contest zu werfen, zählen dazu.

Die Regeln für die Jury

Die Jury jedes Teilnehmerlandes besteht aus jeweils fünf Experten; außerdem müssen sie über die Staatsangehörigkeit des Landes verfügen, für das sie antreten. Sie dürfen in den letzten zwei Jahren an keiner Fach-Jury teilgenommen haben und müssen einen Beruf ausüben, der sie für die Aufgabe als Jury-Mitglied qualifiziert: Produzent, Songtexter, Komponist oder Musiker. Auch sind geschäftliche Beziehungen zu einem der Künstler – egal ob aus dem eines anderen oder des eigenen Landes absolut tabu. Sie dürfen auch nicht einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt des jeweiligen Landes angehören. Ihr persönlicher Hintergrund hinsichtlich Alter, Geschlecht und Beruf sollte zu einem ausgewogenen Gesamtbild der Jury beitragen.

Die Regeln für die Teilnehmer-Länder

Auch für die am Wettbewerb teilnehmenden Länder gelten bestimmte Regeln. So zählen Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien zu den sogenannten „Big Five“ und haben garantierte Startplätze, weil sie zu den größten Geldgebern der EBU zählen. Ebenso wird dem Sieger des Vorjahres ein Startplatz garantiert. Die jeweils zehn besten Halbfinalisten aus der ersten und zweiten Runde teilen sich dann die weiteren Finalplätze.

Abgestimmt wird per Teilnehmer-Voting und Jury-Voting, welches seit 2016 getrennt voneinander läuft. Eine Stimmabgabe für das eigene Land ist ausgeschlossen. Teilnehmen am Voting dürfen alle Teilnehmer-Länder, unabhängig davon, ob ihr eigenes Land es ins Halbfinale schafft oder nicht.

Am 14. Mai findet dann die große ESC-Show im Palaolimpico statt. Sobald alle Länder ihre Songbeiträge präsentiert haben, kann über die Kanäle Tele-Voting (für die Anrufer), sowie über die ESC-App und via SMS abgestimmt werden. Dabei teilt sich die Gewichtung der insgesamt 24 Punkte zwischen Zuschauern und Jury auf, die jeweils maximal 12 Punkte vergeben können. Liegen zwei Länder Punkte technisch gleichauf, wiegt das Zuschauer-Voting mehr. Sollte auch bei zwei Ländern das Voting der Zuschauer gleichauf liegen, entscheidet die abgegebene Wertung der Jury. Sollte die Jury-Wertung gleich hoch liegen, findet im Prinzip eine Stichwahl durch die Jury statt, die dann darüber abstimmt, welcher Beitrag gewinnt. Und das möge am Ende hoffentlich der beste Song sein!

Benachrichtigung aktivieren

  • Erfahre immer sofort das Neueste von Deinen Stars.
  • Sei früher informiert als alle anderen!

Benachrichtigung aktiviert

Kommentar verfassen

Felder mit * sind Pflichtfelder

 
alt