InteressantMaite Kelly: „Eine große Klappe habe ich schon gehabt“

In den 80ern und 90ern gab es kaum eine erfolgreichere Familie als die Kelly Family. Die Familienbande rund um Vater Daniel tourte durch Europa und die USA. Einen normalen Alltag, wie ihn andere Kinder gehabt haben, kannten die Geschwister nicht. Über die Zeit mit ihren elf Geschwistern hat Maite Kelly nun gesprochen.
Maite Kelly: Herbe Schicksalsschläge
Auch wenn die Kelly Family immer für perfekte Familienidylle stand, sah es hinter der Fassade häufig anders aus. Maite und ihre Geschwister mussten schon früh mit Verlusten leben lernen. Ihre Mutter Barbara Ann starb im Alter von 36 Jahren, nachdem sie ihre Chemotherapie abbrechen musste. Sie hatte herausgefunden, dass sie ein weiteres Mal schwanger war, diesmal mit dem Sprössling der Familie, Angelo. Was viele nicht wissen: Ursprünglich hatte die Kelly Family 13 Mitglieder. Doch vor ein paar Jahren haben die Geschwister davon erzählt, dass eine ihrer Schwestern im Alter von nur zwei Jahren ertrunken ist. Vater Daniel musste schon früh ein Kind zu Grabe tragen und dann noch ein paar Jahre später den Tod seiner zweiten Ehefrau Barbara Ann ertragen. Danach musste er sich ganz alleine um die große Familie kümmern. Was für eine Bürde!
Behütete Kindheit
Trotz allem tourte die Familie per Bus und Hausboot durch Europa und Amerika. Der strenge Zeitplan hielt die Kinder jedoch nicht davon ab, Spaß zu haben, wie Maite gegenüber „NDR Schlager“ verriet: „Das war toll, ich war einfach nur Kind. Alles, was wir gemacht haben, war spontan. Das heißt, wir wurden nicht getrimmt, das war gar nicht so.“ Ihr Vater Daniel hat stets darauf geachtet, seine Kinder nicht zu sehr dem Rampenlicht auszusetzen. Maite und ihre Geschwister hatten klare Verhaltensregeln. Sie erzählt im Interview: „Ich war nie länger als eine halbe Stunde auf der Bühne. Ich habe nie Interviews geführt, Autogrammstunden musste ich auch nicht machen.“ Viele Fans der Kelly Family bewundern die Dynamik innerhalb der Geschwister. Schließlich ist es mit Sicherheit nicht einfach wochenlang auf engsten Raum mit zwölf weiteren Personen zu leben. Maite erklärt jedoch, dass man sich daran schon gewöhnt: „Man lernt auf jeden Fall, sich durchzuboxen. Man hat keine andere Wahl. Ich habe ganz gut genervt. Eine große Klappe habe ich schon gehabt.“ Hört sich wie eine tolle, ereignisreiche Kindheit an!