Norbert und Alexander Rier: Ihr Herz schlägt für die Bauern Südtirols!

Das Schicksal schlägt manchmal erbarmungslos zu. Das weiß Norbert Rier nicht erst seit dem vergangenen 2020, wo die Corona-Pandemie auch eine Schneise der Verwüstung durch die Musiklandschaft gezogen hat.
Da der Spatzenchef in einer sehr ländlichen Region lebt, kennt er die Dramen, von denen vor allem bäuerliche Betriebe betroffen sind: Ein verheerender Scheunenbrand, eine Tierseuche, die den Viehbestand vernichtet, eine schwere Krankheit, ein Unfall oder gar ein Todesfall in der Familie bedeuten oft das Aus für die betroffenen Bauern oder für Familien, die unverschuldet in Notsituationen geraten.
Auch ein Unfall bedeutet für einen Landwirt einen reellen Verdienstausfall. Denn dadurch sind die anderen Mitarbeiter noch mehr gefordert Ein Albtraum für jeden bäuerlichen Betrieb: Wenn die Stallungen und der Heustadl durch ein Feuer vernichtet werden, bedeutet das oft den Ruin Auch wenn die Versicherung für die Brandschäden aufkommt – der Kraftakt, einen Betrieb wieder aufzubauen, überfordert die Betroffenen oft Wenn ein Jungbauer stirbt, muss die Witwe die Familie und den Hof alleine durchbringen
„Solche Tragödien haben sich leider viel zu oft ereignet. Auch in unserer näheren Umgebung. Es gab damals schon eine Stiftung, die in solchen Fällen helfen sollte. Aber die hatte sich aufgelöst“, erinnert sich Norbert Rier. Gemeinsam mit anderen Südtiroler Jungbauern hoffte er damals, dass es für Geschädigte bald wieder eine vertrauenswürdige Hilfsorganisation geben würde. Zum Glück wurde in der Tat im Jahr 1990 der Bäuerliche Notstandsfonds (BNF) „Menschen helfen“ in Bozen (Infos: www.menschen-helfen.it) gegründet. Seit nunmehr 30 Jahren unterstützt dieser Fonds unverschuldet in Not geratene Familien schnell und unbürokratisch. Allein im Jahr 2019 hat der Bäuerliche Notstandsfonds insgesamt 92 Notfälle betreut. 52 davon waren von bäuerlichen und 40 von nicht bäuerlichen Familien im Rahmen von „Menschen helfen“ eingereicht worden. Die meisten Fälle (über 50) betrafen familiäre Notsituationen wie Tod oder Krankheit eines Familienmitglieds, während Brandfälle, betriebliche Notsituationen, Unwetterkatastrophen wie Muren und Lawinen und dergleichen deutlich seltener Grund für Ansuchen beim Bäuerlichen Notstandsfonds waren.
Auf ihre Haflinger-Zucht sind die Riers zu Recht sehr stolz. Aus ihrem Gestüt stammen viele prämierte Tiere Beim Heuen und Heuwenden ist Geschicklichkeit und Erfahrung gefragt. Das trockene Heu wird in riesigen Ballen auf dem Kopf zum Stall getragen Die Kastelruther Spatzen haben zum Glück ihr Lachen nicht verloren. Ihre „Feuervogel flieg!“-Tour holen sie ab Oktober 2021 nach
Bis heute engagieren sich auch Norbert Rier und sein Sohn Alexander für die Organisation. Und lassen sich dafür immer wieder neue Aktionen einfallen. Zum Beispiel konnte man Vater und Sohn im Rahmen einer Lotterie ersteigern – und einen ganzen Tag mit den beiden gewinnen! „Uns ist wichtig, dass genau nachvollziehbar ist, woher das Geld kommt und wohin es fließt. Da ist absolute Transparenz das oberste Gebot, um das Vertrauen der Menschen nicht zu enttäuschen“, erklärt Norbert Rier im Interview mit STADLPOST. Der Musiker und Pferdewirt steht deshalb auch in engem Kontakt mit dem Vorstand, dem Gremium und dem Obmann des Fonds. Auch andere Menschen aus der Region engagieren sich für den BNF, wie etwa der „HC Zone“, die Freizeit-Eishockeymannschaft Ritten oder die Südtiroler Bäuerinnenorganisation.

Wenn auch Sie das Projekt unterstützen wollen: Bäuerlicher Notstandsfonds, Südtiroler Volksbank, IBAN IT15U0585611601050570004004, SWIFT-BIC BPAAIT2B050. „Jede Spende geht zu 100 Prozent an Betroffene. Jeder Euro ist wertvoll und lindert akute Not“, betont Obmann Sepp Dariz.